Angst vor Knöpfen beim #gamephilephoto

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So langsam wird’s was mit dem Aufarbeiten der eigenen Projektbeiträge. Dieses mal kümmer ich mich um Ängste. Die sind so eine Sache, die mich nämlich sehr fasziniert. Manche flüchten bei kleinen Spinnen, andere haben Probleme bei Menschenmassen oder in geschlossenen Räumen. Mir bricht wunderbar irrational bei Haien der kalte Schweiß aus (wortwörtlich), auch wenn es nur virtuell geschieht und wieder andere haben selbige Symptome beim Anblick von Clowns.

Eine Angst, die ich nur indirekt nachvollziehen kann, ist Höhenangst. Ein wenig schummrig ja, wirklich Angst habe ich vor Höhe allerdings nicht. Bungee-Jumping oder Fallschirmspringen steht zwar noch aus, traue ich mir aber durchaus zu. Wie wäre es aber, die Höhe mal völlig überraschend auftauchen zu lassen? Ah, da sieht es etwas anders aus… Weiterlesen „Angst vor Knöpfen beim #gamephilephoto“

#gamephilephoto 19: Späte Liebe durch Technik

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„Lieber spät als nie“ heißt es so schön. Wie passend, wo ich einerseits hier grade einen Begriff meines eigenen Blogprojektes nachhole, als auch gleichzeitig von einer Liebe berichten kann, welche durch gewisse Umstände erst mit viel Geduld bei mir ankam.

Damals™, diese Zeit, wo alles noch schön war und die Spiele generell sowieso viel besser als heute, war eigentlich gar nicht alles besser. Ich bin ja der überzeugten Meinung, dass Nostalgie oft den Blick verschleiert und uns vergessen lässt, das Damals™ eben nicht alles besser war – es war nur anders scheisse. Wo wir uns heute mit 60 oder 30 fps herumschlagen (sollen), FullHD und HDMI und der ganze andere Mist, da haben viele wohl verdrängt, dass es eben auch Damals™ so manche Technik-Tücke zu bewältigen gab.

Spätestens bei der Dreamcast- und PlayStation 2 – Ära dürfte nämlich so mancher vor einem interessantem Bild gesessen haben. Interessant aus dem Grund, dass Spiele auf ein mal unspielbar waren: Der Fernseher kam mit der Bildfrequenz nicht hinterher. Eben jener Effekt versagte mir allerdings Jahre zuvor bereits, mich mit einer, zu einem weit danach folgendem Zeitpunkt, sehr geliebten Serie näher zu befassen. Weiterlesen „#gamephilephoto 19: Späte Liebe durch Technik“

Albtraumhafte Selbsterkenntnis

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Bei Horror bin ich generell ein Fan der eher subtilen Art. Dinge, die mich einfach nur anspringen, sorgen bei mir nun mal nur in der ersten Begegnung für gepflegten Schrecken, nutzen sich allerdings auch schnell ab. Guter Horror funktioniert für mich deswegen auf die ruhige Art – hier ein huschender Schatten, da ein merkwürdiges Geräusch aus der Ferne.

Das Silent Hill einen großzügigen Platz in meinem Gamerherz gefunden hat dürfte kaum jemanden hier überraschen. Auch, wenn mich die letzten Ausflüge in die nebelige Stadt nicht mehr ganz so sehr begeistern konnten (mit Ausnahmen), bleibt dieses Fleckchen virtueller Erde etwas Besonderes für mich. Die Stimmung, die Soundkullisse, ich verliere mich immer wieder gerne in den Straßen und Gassen, wandere durch rotglühende Höllenlabyrinthe – oder auch durch gefrorene Weiten.

Silent Hill Shattered Memories ist, meiner Meinung nach, ein unfassbar unterschätzes Spiel. Es basiert auf dem ersten Ableger der Serie, erzählt die Geschichte rund um Harry Mason und seine verschwundene Tochter allerdings komplett neu und scheut sich dabei nicht, so einiges grundlegend anders als im Original zu machen.

Metal, Blut und der eher industrielle Look sind verschwunden, dafür präsentiert sich hier die Anders-Welt von ihrer kältesten Seite: Die Stadt gefriert. Komplett. Auch wird nicht nur rumgewandert, stattdessen sitzt man regelmäßig beim Psychologen. Weiterlesen „Albtraumhafte Selbsterkenntnis“

52 Games – Telefon

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Eine meiner Lieblingsszenen aus dem Film „Sieben“ ist die, wo der Chief in dem großen Büro an irgendjemandes Schreibtisch sitzt, das Telefon klingelt ununterbrochen und nervt, bis er rangeht. „Wer ruft mich hier eigentlich an?!“ Und dann legt er wieder auf. Großartig.

Das bringt die Essenz von Telefonen in Spielen für mich dann schon sehr gut auf den Punkt – die nerven. Mal ehrlich, wann nerven Telefone mal nicht in Games? Klar, die stundenlangen Dialoge sind interessant bei Metal Gear Solid, trotzdem unterbrechen die den Spielfluss. Oder bei Gears, wenn sich die Jungs ständig ans Ohr packen, weil sie mit irgendwem quatschen müssen, und ich nur noch gemütlich schlendern darf. Oder bei GTA 4, wenn mich STÄNDIG wer anruft. Nein, ich will NICHT bowlen gehen!

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52 Games – Nahrung

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Mmh, nomnom! Leckeres Thema, gegen was Feines zu futtern hat ja niemand etwas. Ob es sich dann jetzt dabei um die übliche Pizza alla Dante bei Devil May Cry handelt oder nur um eine Ration nach Solid-Art bei Metal Gear spielt ja eigentlich keine große Rolle. Mario’s Pilz- und Blumensucht ist da schon ungewöhnlicher, ebenso die zahlreichen Gegner, welche Kirby so in seiner Laufbahn bisher verschluckt hat. Manchmal wird einem Hauptcharakter allerdings auch etwas vorgesetzt, wo einem der Appetit wirklich vergeht.

Stellen wir uns kurz vor, wir würden vor einer verschlossenen Tür stehen. Standesgemäß fehlt zu eben jener natürlich der Schlüssel. Diesen zu finden ist ja quasi eine der Standartaufgaben in beinahe jedem Spiel. Wahrscheinlich haben Entwickler da so eine Checkliste liegen. „Haben wir schon ’ne Schlüsselsuche? Wie, nicht? Mach ma‘ die Tür da zu und tu den Schlüssel irgendwo hin.“ Haken hinter, passt. So weit normal, so weit nichts besonderes.

Nun nehmen wir, um das Ganze auch schmackhaft zu machen, ein ganz besonderes Versteck. Ach, nicht nur das Versteck, auch der Schlüssel bekommt eine Sonderbehandlung. Einfach mal kochen!

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52 Games – FUUUUUUUUUUUUUUU!

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Na DAS ist doch mal ein tolles Thema: „FUUUUUUUUU!!“ Wer regelmäßig mit mir online Battlefield 3 spielt, dürfte das öfter hören. Deswegen schreibe ich natürlich auch nicht über Battlefield 3. Wir wollen es ja nicht zu leicht machen. Stattdessen löse ich mich ein wenig von dem Rage-Gedanken und gehe das Thema mal wieder ein wenig anders an…

Ein Stahlrohr in meiner Hand. Ich stehe da jetzt schon seit einer halben Minute, bereit, jederzeit zuzuschlagen. Wechsle doch noch zur Shotgun. Munition hab ich genug. Nachladen. Immer noch stehen bleiben. Schritte, irgendwo in meiner Nähe. Ein Geräusch, als würden Metallplatten aneinander schaben. Ein Schrei, es klingt nicht menschlich. Aber auch nicht nach einem Tier. Es klingt nach… etwas.

Gemischte Gefühle, ich schwanke zwischen „was zur Hölle war das“ und „ich will es verdammt noch mal gar nicht wissen“. Irgendwann, gefühlte Stunden, traue ich mich doch weiter. Schritt für Schritt. Das Radio, was ich gefunden habe, rauscht immer weiter. Aber es wird leiser. Ich fühle mich sicher. Naja, „sicher“. Das ist hier ja auch eher so ein relativer Begriff. Wirklich sicher fühle ich mich hier eigentlich nie.

Also weiter. Um die nächste Ecke, alles ist irgendwie kaputt, sieht alt aus. Verrostet, verlassen. Ausgestorben. Ich sehe ein Schaufenster, ein paar Fernseher stehen darin. Als ich direkt davor stehe springt plötzlich einer an. Aus Reflex reiße ich meine Shotgun hoch, unnötigerweise. Und starre auf die Mattscheibe.

Ein Pentagram ist zu sehen, undeutlich. Alles ist verrauscht, unscharf, ich sehe mehr Schemen als dass ich wirklich etwas erkennen kann. Fragmente einer Stimme sind zu hören, sie kommt mir bekannt vor. Kurz sehe ich ein Gesicht – ein Mädchen. Mein Mädchen. Meine Tochter.

Daddy, daddy, where are you?

Ok, das war’s. Ich bin raus. Sowas von raus. Ich fliege förmlich zu meiner PlayStation, drücke den Powerknopf. Aus. Einfach aus. Und erst mal was von Disney schauen. Ganz viel Disney. Silent Hill hat mich wieder eiskalt erwischt. Fuuuu. FUUUUUUUUUUU! Ich will nicht mehr. Ich WILL nicht mehr!

…morgen mach ich weiter.

52 Games ist ein Blogprojekt von Zockwork Orange.