Bei Horror bin ich generell ein Fan der eher subtilen Art. Dinge, die mich einfach nur anspringen, sorgen bei mir nun mal nur in der ersten Begegnung für gepflegten Schrecken, nutzen sich allerdings auch schnell ab. Guter Horror funktioniert für mich deswegen auf die ruhige Art – hier ein huschender Schatten, da ein merkwürdiges Geräusch aus der Ferne.
Das Silent Hill einen großzügigen Platz in meinem Gamerherz gefunden hat dürfte kaum jemanden hier überraschen. Auch, wenn mich die letzten Ausflüge in die nebelige Stadt nicht mehr ganz so sehr begeistern konnten (mit Ausnahmen), bleibt dieses Fleckchen virtueller Erde etwas Besonderes für mich. Die Stimmung, die Soundkullisse, ich verliere mich immer wieder gerne in den Straßen und Gassen, wandere durch rotglühende Höllenlabyrinthe – oder auch durch gefrorene Weiten.
Silent Hill Shattered Memories ist, meiner Meinung nach, ein unfassbar unterschätzes Spiel. Es basiert auf dem ersten Ableger der Serie, erzählt die Geschichte rund um Harry Mason und seine verschwundene Tochter allerdings komplett neu und scheut sich dabei nicht, so einiges grundlegend anders als im Original zu machen.
Metal, Blut und der eher industrielle Look sind verschwunden, dafür präsentiert sich hier die Anders-Welt von ihrer kältesten Seite: Die Stadt gefriert. Komplett. Auch wird nicht nur rumgewandert, stattdessen sitzt man regelmäßig beim Psychologen. Weiterlesen „Albtraumhafte Selbsterkenntnis“