Albtraumhafte Selbsterkenntnis

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Bei Horror bin ich generell ein Fan der eher subtilen Art. Dinge, die mich einfach nur anspringen, sorgen bei mir nun mal nur in der ersten Begegnung für gepflegten Schrecken, nutzen sich allerdings auch schnell ab. Guter Horror funktioniert für mich deswegen auf die ruhige Art – hier ein huschender Schatten, da ein merkwürdiges Geräusch aus der Ferne.

Das Silent Hill einen großzügigen Platz in meinem Gamerherz gefunden hat dürfte kaum jemanden hier überraschen. Auch, wenn mich die letzten Ausflüge in die nebelige Stadt nicht mehr ganz so sehr begeistern konnten (mit Ausnahmen), bleibt dieses Fleckchen virtueller Erde etwas Besonderes für mich. Die Stimmung, die Soundkullisse, ich verliere mich immer wieder gerne in den Straßen und Gassen, wandere durch rotglühende Höllenlabyrinthe – oder auch durch gefrorene Weiten.

Silent Hill Shattered Memories ist, meiner Meinung nach, ein unfassbar unterschätzes Spiel. Es basiert auf dem ersten Ableger der Serie, erzählt die Geschichte rund um Harry Mason und seine verschwundene Tochter allerdings komplett neu und scheut sich dabei nicht, so einiges grundlegend anders als im Original zu machen.

Metal, Blut und der eher industrielle Look sind verschwunden, dafür präsentiert sich hier die Anders-Welt von ihrer kältesten Seite: Die Stadt gefriert. Komplett. Auch wird nicht nur rumgewandert, stattdessen sitzt man regelmäßig beim Psychologen. Weiterlesen „Albtraumhafte Selbsterkenntnis“

Broadcasters Diary – Zone of the Enders 1 & 2

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Tja, Zone of the Enders also. Wo soll ich denn da jetzt wieder anfangen? Viele scheinen dieses Spiel nicht einmal zu kennen, was durchaus schade ist. Bei Zone of the Enders steuert man einen Orbital Frame, einen Kampfroboter. Was in diesem Falle allerdings keinen lahmen Panzer auf zwei Beinen bedeutet, ganz im Gegenteil. „High Speed Robot Action“ betitelt es sich selbst zurecht und trifft damit den Nagel auf dem Kopf. Hier wird wirklich mit unglauglicher Geschwindigkeit und Dynamik geflogen, geballert und geschnetzelt was das Zeug hält. Den ersten Teil habe ich damals nur kurz angespielt, den zweiten dafür direkt mehrfach durch gezockt. Nun habe ich also beide gesendet. Ich muss sagen: Vom zweiten bin ich nach wie vor begeistert. Hätte ich dagegen den Erstling damals gespielt… Alter Schwede, ich wäre sauer gewesen. Doch von vorne.

Zone of the Enders lag jetzt schon eine ganze Weile hier rum, als Dauerleihgabe von einem guten Freund. Da ich ohnehin Lust hatte, den zweiten Teil mal wieder zu spielen, machte es Sinn dann auch endlich mal den Vorgänger nachzuholen. Grafisch und akustisch kann ich nach wie vor nicht meckern, grade für die Zeit, wo es erschien, ist das Spiel schon ein kleiner Leckerbissen und holt hübsch was aus der PlayStation 2 raus. Was mir allerdings schnell sauer aufgestoßen ist, war dann schlicht das Missionsdesign. Weiterlesen „Broadcasters Diary – Zone of the Enders 1 & 2“