Das Thema lautet „Nebensache“ und man deutet auf diverse Sidequest? Na, was ist denn mit euch los? Es gibt schließlich nur die eine, die wahre Nebensache, die wirklich relevant ist: Poppen!
Gut, so plump muss es nicht sein. Ist es meist ja ohnehin schon: Nennt mir mal 2-3 Spiele, wo Sex nicht nur als bemüht-pubertärhumoröses Minispiel oder nettes Gimmick genutzt wird. Wackelnde Weinflaschen und Hot Coffee, richtig? Tja, es geht auch anders, wobei man solche anderen Beispiele wohl mit der Lupe suchen muss.
Haltet vom Mystery-Faktor was ihr wollt, zumindest eines hat Fahrenheit für mich sehr richtig gemacht: Sex ist hier etwas Schönes. Ein intimer Moment, den zwei Charaktere miteinander teilen – optional, kein Muss. Zugegeben: Man darf auch mit der Ex in’s Bett hüpfen, was eindeutig die, nun, nennen wir es ‚klassischere‘ Sex-Game-Variante wäre. Doch wenn Lucas und Carla im Bett landen, dann geht da nicht einfach die Post ab.
Es passt. Man kommt sich näher, es ist klar, das Ende der Welt steht wohl eh bevor – aber hirnlos ficken ist nicht. Es hat Stil, es hat Ästhetik, es wirkt eben nicht wie der virtuell umgesetzte Traum eines Teenies, der grade die ersten Haare am Sack hat und sein Wissen eher von PornHub bezieht als aus tatsächlich realer Erfahrung. Diese kleine Szene wirkte auf mich einfach echt, zeigte genug nackte Haut um zu überzeugen und versuchte nicht zu explizit zu werden, um nur Sex Sells zu liefern.
Ein Hoch also auf die schönste Nebensache der Welt. Wenn sie doch öfter mal so gut und menschlich in Szene gesetzt wäre wie in diesem leicht betagten Spiel.
52 Games ist ein Blogprojekt von Zockwork Orange.