Wahnsinn, den Begriff findet man in Spielen wohl am häufigsten in Form verrückt gewordener Bossgegner. Seltener ist die eigene Figur von selbigen ergriffen, eher noch merkt man so manch schwerer Passage dann eben jenen an. Doch was, wenn die Entwickler selbst mal eine, sagen wir, innovative Herangehensweise an ihr Werk haben?
Nehmen wir an, ein Spiel soll verstören. Die normale Welt mit leichter Melancholie zeigen, ihre Schattenseite, die Welt der Toten, jedoch verdorben. Eine Welt, welche vom Wahnsinn ergriffen ist, in der Blut und Folter Normalität sind.
Stimmung erzeugt man nicht zuletzt grade auch durch einen passenden Stil. Albtraumkreaturen wie das titelgebende Alien der Filmreihe schockten und schocken nicht nur durch ihr abgefahrenes Design, sondern besonders durch ihre Abwandlung bereits vorhandener Massstäbe. Alles kommt einen irgendwie bekannt vor, und gleichzeitig doch so gar nicht.
Wenn also nun eine Welt wirklich krank wirken soll, na, was läge da näher, als eben gezielt Krankheiten als direktes Vorbild zu nehmen?
Dachten sich auch die Entwickler des schönen Titels Shadow Man. Viele Texturen in der Totenwelt stammen jedenfalls direkt aus unserer Welt – alles Bilder, welche die Entwickler sich aus diversen Medizinbüchern zusammengesucht hatten. Hautkrankheiten. Geschwüre, eitriges, faulendes Fleisch und mehr. Was wäre passender, um krankhaften Wahnsinn in Szene zu setzen?
Dieser Beitrag ist Teil von #gamephilephoto, mein ganz eigenes, kleines Blogprojekt.