Perfect Dark. Zwei Worte, ein Game – dieser Spiel wird wohl ewig mein liebster Shooter bleiben, auch wenn die Optik (Ja, liebe Pc-Kinder) natürlich alt und, wie auf dem N64 so oft, auch gerne dezent verwaschen daher kommt. Doch was Umfang, Story, Spielbarkeit und insbesondere Multiplayer angeht, haut das Ding auch heute noch so manchen Spiel gehörig was um die Ohren. Grade letzteres, der Mehrspielermodus, hatte es mir schon immer angetan.
Eine Auswahl aus rund 40 Waffen, jede mit zwei Funktionen, dazu knapp 10 verschiedene Arenen. Jeder gegen jeden oder doch lieber Teams? Vielleicht auch Paintballs, damit es ein wenig bunter wird? Welche Songs laufen im Match und wie wäre es vielleicht mit Zeitlupe? Alternativ auch gerne erhöhte Geschwindigkeit, oder das gute, alte one-hit-kill? Oh, und was ist mit Simulanten?!
Simulanten sind, auch wenn der Begriff irreführend wirken mag, in Perfect Dark natürlich nicht irgendwelche Möchtegernkranken, ganz im Gegenteil – bis zu acht dieser CPU-Gesellen lassen sich einstellen, damit, falls mal grade keine Freunde zur Hand sind (oder zusätzlich dazu!), trotzdem ordentlich der Multiplayer gerockt werden kann. Kann auch nicht jedes Spiel (I look at you, Halo). Von leicht bis DarkSim (das sind die, welche nach 2 Sekunden die beste Waffe haben und euch damit quer durch die Arena zwischen die Augen schießen) kann man hier jedem eine Schwierigkeit zuweisen. Reicht noch nicht? Prima – dann einfach noch einen Charakter definieren!
Jetzt wird es wirklich interessant. Bots im Multiplayer, das gibt es auch woanders. Gewisse Verhaltensweisen festlegen, dass ist schon ungewöhnlicher. SpeedSims können schneller laufen, wogegen JustizSims sich lieber den führenden Spieler schnappen. FaustSims prügeln nur anstatt zu schießen, dafür rennen einem die SuizidSims gerne mit gezückter Granate entgegen – wenn ich sterbe, nehm ich dich mit in’s Grab!
Na, dann kochen wir uns doch mal einen feinen Multiplayerauflauf! Die erste Zutat: PazifistSims. Schießen? Natürlich nicht! Aber entwaffnen können sie, immerhin etwas. Das hat allerdings einen Nebeneffekt: Der Bildschirm verwischt bei jedem Faustschlag ein wenig.
Nun fügen wir den Modus hinzu: Ein frischer „Koffer 2“ wird genügen. Das ist, simpel gesagt, klassisches Capture the Flag. Koffer aus gegnerischer Basis holen, in die eigene bringen, Punkt einsacken.
Zum nachwürzen: Die PazifistSims auf Dark-Schwierigkeit stellen. Weitere Waffen, Arena und so weiter nach belieben auswählen, Start drücken, fertig ist das Gericht.
Der Vorteil dieses Rezeptes: Man kommt unfassbar leicht in die gegnerische Basis, da einem schlicht niemand etwas tut, zumindest, so lange man keine Waffe zückt.
Der Nachteil: Sobald man den Koffer schnappt, sehen die Sims einen als Ziel an und versuchen nun, den Koffer zurück zu erobern – und zwar durch entwaffnen. Wir erinnern uns: Bei jedem Treffer verschwimmt die Sicht ein wenig. Das Resultat nach knapp 5 Sekunden:
Tja. Immerhin, abnehmen können sie mir den Koffer nicht, schließlich müssten sie mich dafür erschlagen. Verletzen können sie mich also nicht, dafür stellt sich ein anderes Problem: Wie soll ich SO bitte den einen, gegnerischen Sim sehen, welcher nun MEINEN Koffer hat? Eben. Immerhin, schön bunt ist er ja, dieser Kofferrausch.
Dieser Beitrag ist Teil von #gamephilephoto, mein ganz eigenes, kleines Blogprojekt.