Diese Blogprojekte sind schon toll. Ich mag diese ganzen positiven Nebeneffekte, die so etwas mit sich bringt. Man lernt ein paar neue Blogs kennen, im Idealfall verirren sich auch mal ein paar neue Leser zum eigenen Blog und, im speziellen Falle der Games-Projekte, hat man Grund dazu, mal wieder in der eigenen Sammlung zu stöbern. Also ICH komme dazu, der Rest der Welt hat ja nur noch eine Steambibliothek.
Passend zum „J“ stellte ich dann allerdings fest, dass es da sooo viel irgendwie gar nicht gibt. Jak and Daxter hat mich jetzt nicht so umgehauen, zu Journey kann ich nur wahlweise zu viel oder zu wenig schreiben, so wird das nix. Bleibt also nur ein alter Favorit: Jet Set Radio!
Ganz aktuell ist das nämlich bei mir sehr angesagt. Der Grund: Der akut bescheuerte Winter.
Also nein, bescheuert ist der natürlich nicht. Nur seltsam. Mit ohne Schnee und mit extra wenig kalt. Das wiederum sorgt dann für mehr Zeit draußen, einfach weil man auch ohne drei Flaschen Glühwein mal eine Stunde an der frischen Luft überleben kann. Auch mit Inlinern.
Wenn es diese eine Sache gibt, die bei mir über den Games steht, dann ist es tatsächlich skaten. Keine Sorge, mein 3DS kommt dabei natürlich immer mit, so ganz ohne geht es nie. Aber prinzipiell bin ich bevorzugt rollend auf dem Asphalt unterwegs. Strengt angenehm an, macht den Kopf frei und sorgt für gehobene Laune. Gerne mit Freunden, im Zweifelsfalle aber auch alleine. Letzteres dafür dann mit Kopfhörer – skaten ohne Musik funktioniert nicht.
Das eine Kombination aus Kopfhörern, lauter Beschallung, einer Tour über nächtlich-dunkle Landstraßen und LKW’s, die man relativ spät erst realisiert nicht unbedingt die Beste ist, möchte ich an dieser Stelle nur kurz einwerfen. Freunde wissen was ich meine und schütteln auch Jahre später den Kopf, ich freue mich über den höchsten Adrenalinspiegel, den ich bisher je erleben durfte und verzichte auf eine Runde 2, besser ist das. Ich schweife ab.
Jet Set Radio war für mich mehrfach Trendsetter. „SO muss Next Gen aussehen!“ titelte damals eine Maniac! – und hatte damit absolut recht. Das Spiel sah frisch aus, es spielte sich frisch, es war frisch. Und es war mutig, weil es in vielen Belangen einfach anders war. Man konnte skaten, es war allerdings kein Tony Hawk – Klon. Street Art einzubauen und das ganze Comichaft-überzogen darzustellen war stattdessen der Weg, den Sega ging und bei mir damit direkt ins Herz durchrollte. So viel Mut und Frische würde ich aktuell ganz gerne mal wieder sehen.
Doch bis dahin beschränke ich mich darauf, den Soundtrack auf mein Smartphone zu packen, Kopfhörer einzustecken, und halt einfach im milden Winterwetter die Straßen unsicher zu machen. Immerhin: Frisch ist’s auf jeden Fall dann doch.
26 Games ist ein Blogprojekt von Arrcade.