26 Games – Bildschirmfüllende Ballerei

26 Games neg

Manchmal spielt einem der Zufall ja glücklich in die Hände. Man schlendert nichts ahnend durch ein Kaufhaus, in der Tasche ein kleiner, armseeliger Rest des letzten Geldes, ohne bestimmte Kaufabsichten. Stöbert mal hier, schaut mal dort, kramt ein wenig in den Regalen und Angeboten.

Ohne es bedacht zu haben stößt man per Zufall auf ein dargebotenes Stück, welches man normalerweise wohl links liegen lassen würde. Da der Zufall ja allerdings hier eine Rolle spielt und Zufälle, so ist es ihre Natur, eher selten den vorhergesehenen Bahnen folgen, entschließen wir uns quasi gegen unseren Willen und die Vernunft für einen Kauf.

Zuhause auf der heimischen Couch angekommen stellen wir uns dann gerne die Frage, warum wir das jetzt eigentlich gemacht haben. Eine vernünftige Antwort finden wir nicht. Was macht man nun? Im Zweifelsfalle das Beste daraus. Was im Fallen eines Videospiel-Spontankaufes dann „mal antesten“ bedeutet.

Aufstehen, Konsole an, Spiel auspacken. Noch mal skeptisch auf die Verpackung schauen. Naja, fünf Euro. So schlimm kann es ja nicht werden, und wenn – dann waren es nur 5,-€. Spiel einlegen. Pad in die Hand.

Ein käsiges Intro verspricht nicht unbedingt viel. Animierte Bildchen, simpelster Manga-Stil. Na gut. Vielleicht hätten wir von den fünf Euro doch einfach was essen sollen. Ah, Intro vorbei. Startbildschirm. Ja, wir hätten lieber was essen sollen. Das sieht aus wie frisch aus den 80ern, was ein hässliches Logo. Bangai-O, was soll das überhaupt sein? Na, press start, was soll’s…

…some time later…

Nein, nicht, so. Ok. Da langfuuuck. Hier, bam! HAHA! Dir hab ich’s gezeigverpiss dich! Verpissdichverpissdichverpissgehtdoooooch! Komm, komm, KOMMBAM!

Machen wir es kurz: Ich habe an diesen Tag eine wichtige Lektion gelernt. Essen, das wird manchmal überbewertet. Zufälle sind etwas Gutes. Und Japano-Mech-Action–Abgefahren-Raketen-Laser-Explosionen-Supernova-Holladiewaldfee-Scheissegehtdasab-Games sind anscheinend mein Ding.

Mittlerweile bin ich auch ein bisschen schlauer. Mittlerweile, da weiß ich, dass dieses feine Ding einfach nur von all den Unwissenden zu unrecht liegen gelassen wurde. Ist halt nicht jedermanns Sache. Was meinen Geldbeutel wiederum bis heute immer mal wieder freut, weil schöne Dinge schön schnell schön günstig werden. Zum Beispiel damals Bangai-O auf der Dreamcast für 5,-€.

Und ich habe gelernt, das 2D-Grafik jede High End Power 3D – Maschine locker in die Knie zwingen kann. Kein Wunder, bei der Action.

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=si8s5FV4-kc]

26 Games ist ein Blogprojekt von arrcade.de.

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