Dinge, die ich gut kann: Zu faul sein zum bloggen. Dinge, die ich ebenfalls recht passabel hinbekomme: Videos schnippeln.
Sagt irgendwem der Begriff „AMV“ noch was? Anime Music Video? War eine Weile ja mal recht cool, macht kaum einer mehr. Schade, aber Copyright und Co. haben diese Art des selftmade entertainment langfristig doch so ziemlich gekillt.
Da Animes, obwohl ich sie durchaus schätze, jetzt ohnehin nicht grade mein Fachgebiet sind hab ich’s ja dafür dann eher mit den Videospielen. Was ich ebenfalls mag, ist Musik, in so jeder Form. Ok, in fast jeder Form. Jedenfalls hab ich mich vor längerer Zeit schon mal, ganz im Stil der erwähnten, AMV’s an eigenen mehr-oder-weniger Musikvideos versucht – mit Gamingbezug. War witzig, dann wollte meine Schnippelprogramm vor knapp über einem Jahr nicht mehr. Jetzt läuft wieder alles – und ich habe mich bereits ein paar mal wieder ausgetobt.
Bei diesen Videos versuche ich ganz gezielt nicht, die übliche „bam voll krass beste headshot alter“ – Manier zu produzieren. Ebenfalls mag ich nicht einfach nur die Story eines Spieles komplett nacherzählen. Eher ist mein Ziel, das Ganze stimmig auf die Musik anzupassen. Vorhandenes so zusammenzufügen, das dadurch im besten Falle eine eigene, kleine Geschichte entsteht, oder zumindest die Emotion und Atmosphäre des Songs eine passende visuelle Untermalung erhält.
Mein erster Testlauf nach der langen Pause war dann Halo 4. Wer meinem Kram schon eine Weile verfolgt wird sich vielleicht erinnern, das ich bereits zu Halo: Reach schon ein mal sowas in Angriff genommen habe (und mit ein bisschen Eitelkeit möchte ich anmerken: schon recht geil geworden). Dieses mal war meine Grundlage ein Stück aus dem wirklich hervoragendem Soundtrack der Mod NeoTokyo.
Ich muss zugeben: Mein bei solchen Dingen heftig einschlagender Perfektionismus weißt mich zwar auf hundert Sachen hin, die nicht gut sind, doch allen anderen scheint’s zu gefallen.
Wie das so ist mit Dingen, die Spaß machen, reichte mir das allerdings nicht. Ich bin bekanntermaßen kein Pc-Gamer. Das heißt allerdings nicht, dass ich Spiele auf dieser Plattform nicht zu schätzen wüsste. Grade StarCraft 2 ist quasi seit seinem Release ein Titel, der mich schon ordentlich in den Fingern juckt. Nicht mal unbedingt wegen des Gameplays, Story und Design sind hier tatsächlich mein hauptsächlicher Anreiz. Insbesondere die Charaktere sind es, die ich hier mag, die Geschichte, welche sie erleben, die in hervoragend umgesetzen Sequenzen zwischen den Missionen erzählt wird.
Das, kombiniert mit einem passend-rockigem Sound via OcRemix, sorgte also für die aktuelle Nummer 2:
Zuletzt habe ich mich dann jetzt an einem persönlichem Highlight versucht – Shadow of the Collossus. Die Idee zu diesem Video hatte ich schon recht lange, den Song habe ich auch seit knapp 1-2 Jahren. Nachdem ich dieses mal auch sehr gutes Videomaterial zur Hand hatte, hab ich mich also an ein Experiment gewagt.
Wie kommt ein Musikvideo mit Gamingbezug an, wenn der Song aus 3 Minuten Intro – und nur knapp einer Minute tatsächlichen Song besteht? Besonders skeptisch war ich, da ich diesen Song jetzt nicht unbedingt als ‚Massentauglich‘ eingeschätzt hätte. Statt jedoch darauf zu zählen habe ich mich auf das verlassen, was Virtual Sun auf dem Album von pandoras.box hervoragend schafft: Atmosphäre liefern. Also genau das, was eben Shadow of the Collossus meiner Meinung nach auszeichnet.
Wie mir scheint, hat es sich gelohnt hier mal etwas experimenteller zu sein. Zumindest hat sich noch keiner bisher beschwert.
Falls sich übrigens jemand wundert: Nein, das ist in der Tat nicht mein eigener YouTube – Channel. Total uneigennützig, wie ich so manchmal bin, läuft das über die Jungtypen. Bin ja selber einer. For the band, oder so.
Was als nächstes kommt weiß ich selber noch nicht so genau. Ich möchte jedenfalls, so lange Ideen, Material und Songs vorhanden sind, schon recht gerne in einem 1-2 Wochen-Rythmus etwas in der Richtung machen. Then again, ich wollte auch mal total zuverlässig ganz viel und regelmäßig bloggen. Warten wir also mal alle gespannt ab, wie das so läuft. Ist auf jeden Fall mal was anderes.
In diesem Sinne – Dinge, die ich gut kann: Abwechslung bieten. Und ein fauler Blogger sein.