Schräges Technogeballer – Jpop – Psychedelio – Strahlfitz – Regenbögen – Spiel. Recht so? Wenn nicht – auch egal. Runde 16 bei 52 Games, und ich komm wieder mit etwas um die Ecke was jetzt wohl nicht jeder mit Wasser verbinden kann. Schöne schräge Gedankenwelt.
Erste Impulse zum Thema Wasser: Super Mario Sunshine. War da ja ein durchaus spieltreibendes Element. Wave Race, natürlich, die Wellendarstellung alleine. Wetrix, kennen nicht viele, so’n Tetrispuzzleklonirgendwas. Mit Wasser halt. Keine Ahnung, kenn ich von sehen, hab ich nicht. Wassertempel… Nein, halt, das wäre jetzt doch zu offensichtlich. Das ist ALLES zu offensichtlich.
Was kann ich denn sonst noch mit dem Begriff verbinden. Fische, Wale, Quallen. Schwimmen. Geräusche, Rauschen und alles. Meer und so. Und ein… Phönix. An dieser Stelle ein Smiley, der aussieht wie euer Gesichtsausdruck als ihr Phönix gelesen habt: ô_O
Wasser. Wieso muss denn jeder bei dem Thema baden gehen? Ich äh, singe. Tanze. Baller mich rythmisch durch die Gegend, bis die Bude leuchtet. Sprichwörtlich. Child of Eden ist bunt, sehr bunt sogar. Und etwas durchgedreht. Passiert eher selten, das Phönixe im Weltraum aus Walfischen geboren werden, welche von großen Smaragdmantas begleitet werden. Doch vielleicht fange ich etwas vorher an…
Rez liebe ich ja. So unfassbar. Psychedelische, abstrakte Optik und ein unglaublich fesselnder Soundtrack, bei dem der Fuß mitwippt. Und ein Gameplay, was mich immer wieder vor die Dreamcast (und, dank HD – Update, auch vor die Xbox) lockt, auch wenn die bunte, abgefahrene Reise dann selten länger als eine Stunde dauert. Bis heute unerreicht wartete ich also als artiger Nerd, ich wollte schließlich mehr. Viel mehr. 10 Jahre habe ich letzten Endes gewartet, dann bekam ich endlich einen (inoffiziellen) Nachfolger in Form von Child of Eden.
Was ist anderes? Nun, alles ist etwas weniger abstrakt, doch nicht weniger abgefahren. Die Musik ist abwechslungsreicher, wenn auch nach wie vor elektronisch. Und, das wichtigste: Die Themen sind abwechslungsreicher. Eine Blumenwiese mit Schmetterlingen spielt sich als Ballerarena halt anders als eine Umgebung mit Zahnrädern und mittelalterlichen Fluggeräten.
Da starte ich nun also das Level, „Entwicklung“ nennt es sich. Ruhige Klänge schmeicheln meinem Ohren, ein paar leuchtende Algen im Hintergrund. Kleine Einzeller flitzen durchs Bild und werden von mir gekonnt unter Beschuss genommen. Die Szene wandelt sich, Quallen schwimmen an mir vorbei, neonfarbene Aale schlängeln sich durch das bunte Meer. Um mich herum hundert kleine Luftblasen, nein, ein Schwarm kleiner Fische. Muschelförmige Strukturen tauchen auf, dann, plötzlich – ein großer Manta. Über und über mit Edelsteinen besetzt, majestätisch.
Immer weiter geht die Reise, bis ich den Ozean verlasse. Draußen, weit draußen vor der Erde, um mich nur die Sterne, der Planet wird in der Ferne immer kleiner, taucht ein gewaltiger Wal auf. Auch dieser beschäftigt mich eine Weile, bis er sich in pures Licht auflöst. Ein kurzes Aufblitzen – und ein Phönix erscheint vor mir. Pures Feuer im freiem Raum, das hat nun wirklich nicht mehr was mit Wasser zu tun. Ausser, das ich nach wie vor auf dem Sound schwimme, mich immer noch im flow befinde und erst Minuten später aus der Trance erwache.
Wale, Quallen, Aale, Algen und Fische, dazu ein Bad im Sound. Wenn ich mich jetzt für komisch haltet – nun ja, dann habt ihr’s halt nur noch nicht früher bemerkt. 🙂
52 Games ist ein Blogprojekt von Zockwork Orange.