52 Games – Schlaf

52 Games neg

Kaum schaut man kurz mal nicht hin, schon ist das zwölfte Thema für das tolle Projekt da. Dieses mal beschäftige ich mich passend mit einem bei mir äussert seltenen Phänomen beim spielen: Schlaf.

Irgendwo hab ich mal gelesen dass der durchschnittliche Mensch so um die 6-8 mal die Minute zwinkert. Das kann varieren, zum Beispiel hängt das von der Luftfeuchtigkeit ab oder kann auch trainiert werden. Ich blinzel daher nur 1-2 mal die Minute. Jahrelanges Training haben dafür gesorgt, dass sich mein Körper (und insbesondere die Augen) an die goldene Videospielregel gewöhnt haben: Machst du die Augen zu, bist du Game Over. Ich starre halt einfach schon so viele Jahre auf diverse Bildschirme, da bleibt da wohl nicht aus.

Was ich dafür mal so gar nicht kann ist einschlafen. Zumindest wenn der Fernseher an ist. Soll ja Leute geben, die können gar nicht ohne. Ich schon, auch hier greift die Regel: Wenn… dann Game Over. Ist also nix mit Schlaf währen RTL läuft. Gut, ich schau sowieso kein Fernsehen (ja wirklich!), aber prinzipiell halten mich eingeschaltete Bildschirme erstaunlich gut wach. Achtung, jetzt kommt der elegante und (noch) unsinnig wirkende Themenwechsel.

Final Fantasy 12 gehört zu meinen persönlichen Favoriten der Serie. Mein erstes eigenes FF war zwar 9 (was ich auch immer noch unglaublich liebe), allerdings hat grade 12 es mir wirklich angetan. Der Grund hierfür ist vor allem das Kampfsystem. Diese Pseudo-Echtzeit  – Sache haben die einfach mal richtig gut hinbekommen. Nach anfänglicher Skepsis habe ich Stunden damit verbracht, eine noch dickere Serie an Gegnern zu besiegen, noch mehr Schätze zu bekommen, die Kampftaktik noch weiter zu verfeinern. Oder besser gesagt: die Gambits.

Die Gambits sind für mich das wirkliche Highlight an diesem Spiel gewesen. Mit einfachen Befehlszeilen erstellte man eine Automatisierung, welcher die Akteure dann folgen. Der Hauptcharakter kümmert sich also brav um die dicken Brocken, während die Madamme aus dem Hintergrund fröhlich einen Pfeil nach dem nächsten auf denselben Gegner feuert. Der dritte im Bunde kümmert sich um die Gegner, welche sowieso nur noch wenig Energie haben, und ausserdem schmeissen alle SOFORT mit Heiltränken um sich, wenn einer unter 20% Lebensenergie fallen sollte. Miss Pfeilhagel darf ausserdem heilen, und zwar immer bei unter 50%, der Hauptcharakter wiederum macht Feuerzauber nur dann, wenn die Gegner eine Schwäche dagegen haben und Nummer Drei kümmert sich dafür um einen konstanten Hast-Status, damit das auch alles schön flott funktioniert.

Wer irgendwann mal mit Excel gearbeitet hat erkennt das simple „wenn – dann“ Muster der Befehle. Da pro Figur mehrere Gambits festgelegt werden können ist es durchaus möglich, eine (fast) perfekte Automatisierung des Kampfgeschehens zu erlangen, wo ich als Spieler dann fast keinen Finger mehr krümmen muss. Womit wir wieder zum ursprünglichen Thema wären.

Da sitze ich also nun und lasse meine Charaktere auf die Skelette eindreschen, welche ununterbrochen auftauchen. Da hab ich wohl einen guten Platz gefunden, um die Level zu erhöhen. Solange meine Leute in Bewegung bleiben regeneriert sich die Magie, alles in allen also seeeehr entspannt. Ich schau mir das treiben eine halbe Stunde an, mache es mir gemütlich… und wache zwei Stunden später wieder auf. Hab ich geschlafen?! Neee… Das passiert mir doch nicht. Ein Blick auf die Uhr – oh, anscheinend doch. Kurzfristige Panik! Oh Gott, meine Charaktere! Schnell den Status checken. Level 16? ALLE AUF LEVEL 16!? Aber… die waren vor zwei Stunden doch erst noch auf Stufe 13?

Noch nie hat die Formulierung „Das kann ich auch im Schlaf“ für mich soviel Sinn gemacht wie bei Final Fantasy 12. Danke, liebe Gambits.

52 Games ist ein Blogprojekt von Zockwork Orange.

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