52 Games – Geschwindigkeit

52 Games neg

Thema Nummer 6 ist raus und ich stelle amüsiert fest: So ziemlich jeder scheint Geschwindigkeit mit Schnell gleichzusetzen. Warum eigentlich? Zugebeben, es liegt ja irgendwie nahe, denken wir doch wohl alle dann an Geschwindigkeitsrausch oder ähnliches, Spiele, bei denen es eben um nochmehrspeed geht. Durch die Schallmauer knallen bei XtremeG 2 hat mich damals auf dem N64 schon umgehauen, innerhalb des Zeitlimits von 2 Minuten alle Ziele im Hanger, die erste Stage des ersten Tony Hawk, erledigen oder bei Sonic durch die Welt rasen – alles offensichtlich.

Gut, das es Extrapunkte gibt wenn man KEIN Rennspiel und KEIN Sonic nennt. Und gut, das ich jetzt dem Thema mal etwas an Fahrt nehmen werde. Heutzutage ist doch sowieso alles schon ganz schnell, da brauche ich ab und an mal einen Ausgleich und mache dann einen entspannt – langsamen Kurzurlaub in…

Animal Crossing (GameCube)

Du bist gestresst vom hektischen Alltag? Du hast keine Lust auf hetzende Zeitlimits? Miete pünktlich bezahlen ist nicht dein Ding? Dann komm zu uns, wo du mit Äpfeln und Birnen ein Vermögen verdienen kannst und merkwürde Tiere deine neuen Nachbarn sein wollen!

So oder ählich könnte wohl eine Reisebroschüre für Animal Crossing lauten. Ich ziehe in mein kleines Häuschen und freue mich über eine Kerze auf’m Karton und ein Radio, was mir freundlicherweise kostenlos überlassen wird. Nachdem ich meine ersten Schritte als Aushilfe verdingt habe weißt mich der freundlich-suspekte Waschbär noch darauf hin das ich doch bitte meine Miete einfach im Postamt überweisen soll und auf geht’s in die kleine-feine Welt.

Ich freunde mich mit meinen Nachbarn an, welche mal mürrisch, mal aufgedreht sind. Um Geld zu verdienen verkaufe ich etwas Obst, was an Bäumen wächst, oder fange Insekten und Fische. Nach und nach füllt sich durch meine mithilfe auch das kleine Museum und meine Nachbarn schenken mir gerne mal neue Möbel, Tapeten oder anderes. Irgendwann ist es dann soweit, mein Haus ist vorerst abbezahlt und wird ausgebaut, mehr Platz für mehr Kram.

Hektik und Zeitlimits gibt es hier nicht. Wenn mich eines der Tiere um einen Gefallen bittet hab ich mehr als ausreichend Zeit um nebenbei noch genug anderes zu machen und kann gemütlich durch die Gegend schlendern. Auch bei speziellen Ereignissen wie beispielsweise einem Angeltunier habe ich den ganzen Tag Zeit, den dicksten Fisch an Land zu ziehen.

Nachdem ich mich eingelebt habe renne ich nachts den Strand auf und ab, um seltene (und teure Käfer) an den Palmen zu fangen. Hetze von Haus zu Haus, um noch mehr Aufträge zu erledigen und noch mehr seltenes Zeug  zu bekommen. Mein erstes Haus reicht längst nicht mehr für die ganzen Möbel, also lagere ich Sachen via zweitem Spielstand in meinen anderen Häusern aus. Und schon hat mich doch wieder die Schnelligkeit eingeholt, mit der man dieses Spiel auch angehen kann.

Grade die Interaktion mit den anderen Bewohnern hat es mir angetan. Mal erzählen sie irgendwelche Anekdoten, zeigen einem längst vergessene alte Briefe oder wollen einen neuen Spruch lernen, womit sie uns dann begrüßen werden.  Es geht einfach nichts über diesen Moment, wenn man ein Spiel nach knapp einem Jahr mal wieder anmacht und von einem putzigem Tiger angesprochen wird mit einem freundlichen „Hey Fickfrosch, dich hab ich ja ewig nicht gesehen!“…

Animal Crossing schafft für mich bis heute auf unvergleichliche Weise sowohl ein Spiel für Zwischendurch zu sein als auch den übermotivierten Gamer in mir anzusprechen, der jetzt sofort alles auf einmal haben und schaffen will. Durch die Möglichkeit, alles aber auch entspannt anzugehen ist es für mich ein wundervolles Kontrastprogramm und schafft den Ausgleich zu Spielen wie Burnout, F-Zero oder Sonic.

52 Games ist ein Blogprojekt von Zockwork Orange.

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